Rezepte aus der Natur

Rund ums Jahr bietet uns die Natur Leckeres, Nützliches und Hilfreiches. Hier sind ein paar Rezepte für jede Jahreszeit.
(Bitte beachtet die allgemeinen Sammeltipps bevor ihr anfangt Wildkräuter zu ernten. Die Natur und wir sollen ja schließlich Freude daran haben.)

Herbstrezept
Wildes Pesto

Zutaten:
1 Handvoll gerösteter und gemahlener Nüsse
2 - 3 EL Brennnesselsamen
Olivenöl bis zur gewünschten Konsistenz
1 Prise Salz

Im Herbst reifen die Samen unserer Wildkräuter wie z.B. der Brennnessel oder des Wegerichs. Sie können wunderbar zu einem leckeren und kräftigenden Pesto verarbeitet werden. 
Auf´s Brot, über die Kartoffeln oder zu Nudeln holen wir uns so eine extra Portion Power für den Alltag.

Rezept für klassische Kräutersuppe -

schnell und einfach!

Das sind die Zutaten für meine ganz einfache und schnelle Kräutersuppe. Je nach Geschmack und Jahreszeit kann man sie beliebig variieren. 

Die Zwiebel wir in Öl angedünstet, das kleingeschnittene Gemüse dazu gegeben und kurz mit gedünstet. Dann mit Brühe aufgießen und mit Salz und Pfeffer würzen. 

Wenn das Gemüse weich ist, die gewaschenen Kräuter dazugeben und noch ein paar Minuten ziehen lassen. Nicht mehr kochen!

Pürieren und abschmecken. Mit gehackten Kräutern garnieren und genießen.

Sommerzeit ist die Zeit für das Johanniskraut!
Dieses magische Sommerkraut wurde früher für allerlei Wetterschutzzauber eingesetzt und darf auch heute in keinem Kräuterbuschen fehlen!
Am liebsten mache ich daraus das bekannte Johanniskraut- oder Rotöl.
Auf dem Bild ist es frisch angesetzt.
Nach einigen Wochen färbt es sich rot und kann z.B. bei Muskelbeschwerden verwendet werden. Achtung: Johanniskraut ist ein sehr starkes Kraut und sollte unbedingt mit Bedacht eingesetzt werden - gerade bei der Einnahme von Medikamenten. Sprechen Sie mit Ihrem/r Arzt/Ärztin darüber.

Endlich ist er fertig - der Bärlauchblüten Essig.
Geschmacklich nicht ganz so intensiv wie der Bärlauch pur, aber im Salat gibt er eine feine Würze. Dafür werden einige Blüten des Bärlauchs in Weißweinessig eingelegt. Nach 3 - 4 Wochen kann der fertige Essig abgefiltert und verwendet werden.

Im Frühling ist wieder Bärlauchzeit!
Bärlauchöl - ein würzig und gesundes Geschmackserlebnis!
Dafür benötigt man ca 100 g frischen Bärlauch und 1 Liter gutes Raps- oder Sonnenblumenöl.
Gut mixen - aber nicht zu lange, sonst wird das Öl bitter - und durch ein feines Sieb filtern. Das Öl macht sich sehr gut im Salatdressing und hält im Kühlschrank mehrere Wochen.

Frische Fichtenwipferl plus Butter ->
ergibt eine feine Waldbutter mit zitronigem Geschmack. (Fichtenwipferl mit der Butter mixen, nach Wunsch eine Prise Salz dazugeben.)
Die ganz frischen Austriebe der Fichte sind noch weich und schmecken sehr lecker. Man kann sie pur essen, als Waldbutter genießen oder für einen Tee trocknen. Bitte achtsam ernten!

Ein leuchtender Hingucker ist sie auf jeden Fall - die Löwenzahnblütenbutter.
Und schmecken tut sie natürlich auch!
Das Rezept dazu findet ihr ganz unten auf dieser Seite.
Ich habe die flüssige Butter in Eiswürfelformen gegeben, dadurch ist die Kugelform entstanden.

Fichtennadel Badesalz

Nach einem Spaziergang durch den winterlichen Wald tut ein warmes Fußbad gut. Und was wäre besser, als ein eigenes "Wald-Bade-Salz"?
Dafür braucht man nur 1 -2 EL frische Fichtennadeln (vom Zweig abgezupft) und 1 - 2 EL grobes Meersalz. Kurz gemixt und je nach Wunsch einen Teelöffel ins Fussbad geben. Das fördert die Durchblutung und sorgt für warme Füße.

Herbst und Winter

...ist Räucherzeit!
Egal ob auf dem Stövchen oder in der Räucherschale, getrocknete Kräuter oder Harze erfüllen mein Zuhause mit ihrem wunderbaren Duft. Sie vertreiben unangenehme Gerüche genauso wie ungute Stimmungen. Am alltagstauglichsten finde ich das Räucherstövchen. Abends angezündet und ein paar getrocknete Kräuter aufgelegt, gehört es für mich unbedingt zur "dunklen Jahreszeit".


Oxymel - ein altes Hausmittel 

Oxy = sauer   mel = Honig  -> Oxymel = Sauerhonig
- reich an Antioxidantien
- unterstützt den Stoffwechsel
- schmeckt sehr erfrischend

Zutaten für ein Oxymel:
guter Apfelessig (wichtig: nicht pasteurisiert!)
guter Honig
frische Kräuter nach Wunsch

Ich habe Brennnessel gewählt um ein stoffwechselanregendes Oxymel zu machen.

3 Teile Honig und 1 Teil Essig in einem sauberen Schraubglas gut vermischen.

Kleingeschnittene Kräuter dazugeben, täglich schütteln und nach ca 4 Wochen abfiltern.
Davon gebe ich jeden Morgen nach dem Aufstehen 1 - 2 EL in ein Glas lauwarmes Wasser und trinke es um meinen Körper in Schwung zu bringen.

Kräutersalz aus Blüten - Sommergenuss für das ganze Jahr

Das Kräutersalz kann natürlich mit sämtlichen frischen Kräutern gemacht werden. Das Sommer-Blütensalz ist allerdings ein echter farblicher Hingucker!
Ein tolles Mitbringsel und ein Farbtupfer auf dem Frühstücksei, im Kräuterquark oder einfach auf Gurkenscheiben.


Frische Blüten sammeln und  kurze Zeit liegen lassen, damit evt. kleine Bewohner Gelegenheit haben "auszuziehen". Bei mir waren es  Kapuzinerkresse-, Ringelblumen-, Borretsch-, Kornblumen-, Braunellen- und Johanniskrautblüten.

Blüten mit gutem Salz (ich habe ein grobes Meersalz verwendet) in den Mörser geben.

Mit dem Mörser und vielen guten Gedanken bearbeiten und staunen, welche Farbe dann herauskommt.

Das Salz ist noch sehr feucht und sollte getrocknet werden. Dabei bilden sich oft Klumpen, keine Sorge das ist normal. Deshalb wird es, nach ca 1 - 3 Tagen, noch einmal fein gemörsert und in dichte Gläser abgefüllt.

Gänseblümchen-Salbe → hilfreich bei Wunden, Schnitten, blauen Flecken und trockener Haut


Zutaten:
100 ml Gänseblümchen-Öl
5 g Bienenwachs
10 g Lanolin (Wollwachs) 

Herstellung des Gänseblümchen-Öls

Etwa eine Handvoll Gänseblümchen-Blüten sammeln und für eine Weile im Schatten liegen lassen. Dann können sich kleine Bewohner, die vielleicht noch darin wohnen, ein neues Zuhause suchen.
In ein Glas geben und mit gutem Öl (z.B. Olivenöl, Rapsöl, Mandel- oder Distelöl) aufgießen. Alle Pflanzenteile müssen bedeckt sein.
Das Glas in ein Wasserbad stellen und vorsichtig erhitzen. Immer wieder mit einem sauberen Holzlöffel umrühren.
Danach wir das Öl durch ein sauberes Tuch gefiltert und ist fertig.

Fertigstellung der Salbe
Nun wird das Gänseblümchen-Öl mit dem Bienenwachs und dem Lanolin in einem Topf erwärmt, bis alles flüssig ist. Dann wird die Salbe vorsichtig in ein vorbereitetes und sehr sauberes Glas gefüllt und stehen gelassen, bis sie fest ist. Kühl und dunkel gelagert hält sich die Salbe mehrere Monate und ist ein gutes Hilfsmittel für kleinere Verletzungen und trockene Haut.


Löwenzahnblüten-Butter

Dafür werden ca 2 Handvoll frische, ungewaschene Blüten mit 250 g geschmolzener Butter in einem Topf vermischt. Man lässt das Ganze einmal kurz aufwallen und rührt gut um. Dann wird der Topf über Nacht stehen gelassen, am besten im Kühlschrank. Am nächsten Tag erhitzt man die Butter mit den Blüten noch einmal und siebt sie durch ein feines Tuch. Die flüssige und goldgelbe Blütenbutter kann man nun in die gewünschte Form, z.B. Silikonförmchen oder einfach in eine Schüssel geben und auskühlen lassen.

Macht sich toll als Deko bei einem Buffet, oder auch einfach nur zur Brotzeit.


Brennnessel-Chips


Dafür benötigt man:
frische Brennnesselblätter (am besten junge Triebe oder Spitzen)
Öl zum braten (Sonnenblumen oder Rapsöl)
eine Pfanne
einen Bratwender
Küchenpapier zum abtropfen

Die frischen (sauberen Blätter, nicht gewaschen) werden in die Pfanne mit dem erhitzten Öl gegeben und vorsichtig gebraten. Das geht sehr schnell. 
Danach läßt man sie kurz auf dem Küchenpapier abtropfen und genießt dann die knusprig gesunden Chips. Wer mag kann vorher noch etwas Salz über die Chips geben.
Man kann die Brennnesselblätter auch in etwas Öl tunken, vorsichtig nebeneinander auf ein Backblech legen und dort kurz knusprig backen.